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personalisierte Medizin

Absolut einzigartig! - Mittelpunkt der personalisierten Medizin: der individuelle Mensch

Wir Menschen kommen mit einer bestimmten genetischen Ausstattung auf die Welt und müssen uns damit abfinden, z. B. ein Diabetes- oder Suchtrisiko geerbt zu haben: Diese Ansicht herrschte lange vor. Doch die Erkenntnisse der modernen Medizin stellen solche Theorien in den Schatten.

Gene sind kein unveränderliches Schicksal.

Heute weiß man: Unsere Gene werden noch vor der Geburt im Mutterleib beeinflusst; und auch im Kindes- und Erwachsenenalter nehmen Ernährung, Stress, Lebensstil, Psyche und andere Faktoren aktiv Einfluss auf sie. Vereinfacht ausgedrückt kann der Mensch also selbst dazu beitragen, ob eine bestimmte Veranlagung angeknipst oder ausgeschaltet wird. Dies erklärt auch, warum die gesundheitliche Verfassung bei erwachsenen eineiigen Zwillingen ganz unterschiedlich sein kann: Der Robustere von beiden hat seine Gene positiv beeinflusst, während sich bei dem gesundheitlich Labileren potenzielle Risiken entfalten konnten.

Der gläserne Patient?

Je mehr über die Zusammenhänge zwischen Genen und Lebensstil bekannt wird, desto häufiger taucht auch die Diskussion auf, ob man diese Details wirklich wissen will und muss. Manche befürchten, dass rein vorbeugende Tests auf potentielle Krankheitsrisiken dazu führen könnten, dass z. B. Arbeitgeber die Bewerber mit einem weniger günstigen Genpool ablehnen oder die Krankenkassen Zuschüsse verlangen könnten. Dem gegenüber stehen die Chancen, die das Wissen um die individuellen Risiken birgt. So könnte schon die Prävention ganz speziell auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten werden, um so das Erkrankungsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren. Auch Behandlungsstrategien lassen sich wesentlich gezielter und wirksamer auf den jeweiligen Patienten zuschneiden – angefangen bei der Auswahl der effektivsten Wirkstoffe bis zur präzisen Dosierung. Gerade hierin liegen große Vorteile. Denn heute werden nach wie vor Medikamente weitgehend nach dem Prinzip „Ein Mittel für alle Patienten“ verordnet. Dabei ist schon lange bekannt, dass Geschlecht, Alter, hormonelle Situation etc. darüber entscheiden, ob ein Medikament überhaupt wirken kann und – wenn ja – welche Dosis erforderlich ist. Ohne die personalisierte Medizin steigt also das Risiko, unnötige Nebenwirkungen zu erleiden und den Körper mit überflüssigen Medikamenten zu belasten, statt ihm die zur Heilung erforderliche Hilfe zu geben.

 

 

Seite an Seite mit einem persönlichen Gesundheitsbegleiter

Ganz neue Perspektiven eröffnet die personalisierte Medizin für die Menschen, weil sie ihnen die Möglichkeit gibt, aktiv Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen – und für das Wohl der eigenen Kinder. Eine Mutter, die mit ärztlicher Begleitung schon in der Schwangerschaft alle Weichen stellt für einen genetisch guten Start ins Leben, gibt ihrem Kind die besten Voraussetzungen mit. Dies erfordert in der Regel keine komplizierten Behandlungen, sondern beginnt mit einer optimalen Nährstoffversorgung. Gerade diese Problematik wird häufig unterschätzt.

Doch auch im Laufe des Lebens kann jeder Mensch, mit kompetenter ärztlicher Unterstützung und maßgeschneiderter Prävention, immer wieder seine gesundheitlichen Risiken neu einschätzen und an den notwendigen Stellschrauben drehen. Gerade Faktoren wie Stress spielen hier eine wesentliche Rolle.

Im Falle einer ernsthaften Erkrankung liegen die Vorteile der personalisierten Medizin besonders deutlich auf der Hand. Für die maßgeschneiderte Therapie bei Brustkrebs-Erkrankungen sind heute beispielsweise schon Tests verfügbar, die auf genetischer Basis klären, ob eine Chemotherapie überhaupt erforderlich und ob bestimmte Medikamente bei der einzelnen Patientin wirksam sind.

„Standard“ war gestern

Personalisierte Medizin und individuelle Gesundheitsvorsorge sind in der Wissenschaft und in Fachkreisen anerkannt. Auch (gesetzliche) Krankenkassen zweifeln nicht am Nutzen, haben aber ihre Leistungen bislang nicht darauf ausgerichtet. Jedem Menschen sollte heute klar sein, dass die Kassenleistungen von den Ärzten kompetent und fachgerecht erbracht werden, aber rein medizinisch nur eine Grundversorgung darstellen. Sprechen Sie daher Ihre betreuende Gynäkologin / Ihren betreuenden Gynäkologen ruhig darauf an, wenn Sie sich unverbindlich darüber informieren möchten, welche individuellen Möglichkeiten es gibt – zugeschnitten auf Ihre gesundheitliche und persönliche Situation. In der frauenärztlichen Praxis können Sie auf eine individuelle, zunächst immer unverbindliche Beratung zählen. Die Entscheidung, geeignete Leistungen aus der modernen Medizin zu nutzen, treffen Sie danach frei und gut informiert.

 

Fotocredit: © iStockphoto / Abel Mitja Varela